Zum Abendessen gehen wir zum Chinesen in Chinatown, wo auch unser Hotel liegt. Das beste Essen in den USA gibt es immer noch beim Chinesen, wie ich auch im Jahre 2001 auf Hawaii
feststellen durfte.
Tag 6: San Francisco - Bakersfield
Heute dürfen wir San Francisco schon wieder verlassen, aber nach gut zwei Stunden Fahrt
wird die Reise jäh unterbrochen.
An einem Bus haben wir einen Platten. Obwohl ein Reservereifen da ist und sich im Bus einige Landmaschinenmechanikermeister befinden, untersagt es der Busfahrer, dass jemand den
Reifen wechselt.
Dies ist Aufgabe des Reparaturdienstes und darf von Busfahrern in den USA nicht durchgeführt werden.
Nach erfolgreicher Instandsetzung kann die Reise durch das San Joaquin Valley, der Kornkammer in Kalifornien, weitergehen und auch der Rest der Truppe gelangt somit zur Harris
Ranch, dem ersten Tagesordnungspunkt des heutigen Tages. Hierzu einige Zahlen (Stand 1996):
- 110000 (!) Rinder gibt es hier (30% weiblich, 70% Ochsen). 4 Rassen (25% Holsteiner, 25% Mexikaner, 50% Frisian, 1500 Stück Wago aus Japan)
- Der nicht vorhandene Stall ist eine Quadratmeile groß, der längste Futterbarren ist 1,8km lang. Die Fläche wird mit Wasser gegen die Staubentwicklung besprüht; die
durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt ca. 3-4mm im Jahr.
- Die Vorratsbehälter für Fütterung gleichen fast einem Mischfutterwerk.
- Bis zu 1.000 Tiere täglich kommen in den Schlachthof
- 3x täglich wird gefüttert mit 25 Kubikmeter Lastwagen-Mischwagen, eigenes Futtermischwerk
- Die Farm hat ein eigenes Tierkrankenhaus, vor allem Lungenprobleme wegen Staubentwicklung
Nach dem Mittagessen auf dem rancheigenen Autobahnrasthof führt uns der Weg weiter zu einer Milchfarm mit 3500 Milchkühen und der kompletten Nachzucht. Am Abend erreichen wir
Bakersfield.
Tag 7: Bakersfield - Death Valley - Las Vegas
Eine kleine Sightsseeingfahrt soll es heute werden bei der Fahrt von Bakersfield nach Las Vegas.
Die Fahrt führt uns dabei über Tehacepi zunächst nach Mojawe. Vorbei geht es am „Flugzeugparkplatz“ in der Wüste und auch vorbei an der Edwards-Airbase, dort wo die
Space-Shuttles meistens landen.
Durch die dreckigste Stadt in den USA, Trona, mit seinem Quarzsandwerk in der californisch-nevadischen Wüste (Mojave Desert) gelangen wir zum Towne Pass, dem Eingangstor zum
Death Valley, dem Tal des Todes.
Mitten im Tal, an der Furnance Creek Ranch sind wir ganz in der Nähe der heißesten Stelle nördlich des Äquators, wo es heute zwar nur 42°C im Schatten
(!!!) hat (man schwitzt weniger als bei 35°C in unseren Breiten), aber es reicht, dass ich mir über den brennend heißen Asphalt Brandblasen (Vom Herumstehen! Vom Laufen hätte ich ja noch verstehen
können) an den Füßen hole. Man sieht Sanddünen und Schnee in den umgebenden Bergen (v.a. in der Sierra Nevada), z.T. führt die Fahrt bis 100m unter dem Meeresspiegel.
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