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Nepal 2013 - Trekking im Everestgebiet
Hochgebirgswandern im Khumbu, dem Gebiet der 8000-er Berge Das Dreigestirn des oberen Khumbu: Nuptse 7864m, Everest 8850m und Lhotse 8516m, fotografiert vom Everest-Viewpoint unterhalb von Namche Bazaar. Wer träumt nicht davon, einmal den höchsten Berg der Welt, den 8850m hohen Mount Everest nebst seiner Verwandtschaft im “Original” sehen zu können. Da das Gebiet des Mount Everest v.a. vom Süden her nicht einfach über eine Straße erreicht werden kann, ist somit ein gewisser logistischer Aufwand notwendig, solch eine Reise durchzuführen. Touristisch sollen die Gebiete aber sehr gut erschlossen sein. Aus den positiven Erfahrungen aus dem erfolgreichen Aufstieg am Kilimanjaro anno 2011, habe ich mir für das Jahr 2013 eine Trekkingreise in das Gebiet im Bereich des Mount Everest, das sogenannte Khumbu-Gebiet, benannt nach dem gleichnamigen Gletscher des Mount Everest, vorgenommen. Aufgrund der zahlreich vorhandenen Übernachtungsinfrastruktur im Gebiet, nächtigt man dort üblicherweise in nepalesischen Lodges. Vergleichbar sind diese mit Berghütten in den Alpen. Bei dieser Tour möchte ich aber im Zelt übernachten. Da dafür aber ein wesentlich umfangreicherer Organisationsaufwand notwendig ist, wird diese Art einer Trekkingtour im Everestgebiet nur von wenigen heimischen Trekkingagenturen angeboten. Bei einer Lodgevariante besteht die Begleitmannschaft aus Bergführer und einem Träger, für eine Zeltvariante dürfte die Begleitmannschaft aus mindestens 5 Personen bestehen. Folglich sind Zelttouren teurer als Lodgetouren. Das 180°-Panorama beginnend vom Taboche über Nuptse, Everest, Lhotse, Ama Dablam, Kangtega, Thamserku, Kloster Tengboche zum Kongde Hier oder auf das Bild klicken für Bild in Originalgröße (62 Megapixel) Für gut 3 Wochen will ich in Nepal unterwegs sein. Starten vor Ort soll die Reise in der Hauptstadt Nepals in Kathmandu. Von dort soll es per Flugzeug nach Lukla gehen, um sich damit mindestens eine einwöchige Anreise zu Fuß zu ersparen. Straßen oder theoretisch von mehrspurigen Kraftfahrzeugen befahrbare Geländetrassierungen dorthin und auch im Gebiet des Everest gibt es von nepalesischer Seite her nicht. Das Trekking selbst startet dann im 2800m hoch gelegenen Lukla, dem “Eingangstor” zum Everestgebiet, von wo es dann zunächst in Richtung des Hauptortes im Khumbu (dem Everestgebiet) nach Namche Bazaar geht. Von hier will ich die oft wegen der vielen Wanderer zu den Hauptreisezeiten auch “Everestautobahn” genannten Wege verlassen und über das Gokyo-Tal zu den Seen rund um Gokyo wandern. Nach dem Besuch der dortigen Aussichtspunkte mit Everestblick wie Gokyo Ri und Scoundrels View soll es über den gut 5400m hohen Cho La Pass in das eigentliche “Everesttal” am Khumbugletscher weitergehen. Über den bekanntesten Panoramapunkt der Gegend, dem 5645m hohen Kala Patthar, soll ein Abstecher in das Everest Basecamp folgen, bevor es anschließend über die “Standardstrecke” wieder zurück nach Lukla geht, um von dort mit dem Flugzeug wieder zurück nach Kathmandu zu fliegen. Von dort aus geht es nach einigen Ruhetagen wieder zurück in die Heimat.
Zur Erklärung der Karte: Rot und Gelb gestrichelt ist die geplante Strecke, Blau zusätzliche Wegstrecken. Was die unterschiedlichen Farben genau bedeuten, erfahrt Ihr im Bericht. Für diese Reise habe ich mir vorgenommen, diese nicht in einer Gruppe durchzuführen, sondern als Einzelperson mit einheimischer Begleitmannschaft unterwegs zu sein. Solch ein Ansinnen ist von Deutschland aus nur mit sehr wenigen Anbietern möglich. Gebucht habe ich diese Reise nach Nepal beim deutschen Anbieter enjoy-nepal.de. Soviel zur Theorie, schauen wir mal, wie sich die Reise in den nächsten Wochen entwickeln wird. Tag 1 und 2: Anreise nach Nepal Um 12 Uhr soll heute der Flug von München aus starten. Bereits um 8 Uhr mache ich mich auf den Weg zum gut eine Stunde entfernten Flughafen in München. Dort angekommen heißt es nun den Check-In Schalter von Qatar Airways zu finden. Obwohl Qatar Airways im Jahre 2013 nicht mehr zur Star Alliance gehört oder Codeshare-Flüge mit der Lufthansa durchführt, erfolgt der Check-In im Terminal 2 in München durch die Lufthansa. Von München soll die Reiseroute mit einer Boeing 787 der Qatar Airways zunächst nach Doha, der Hauptstadt von Qatar führen, gut 5 Stunden soll der Flug dorthin dauern. Wie schon in den Jahren zuvor, will auch dieses mal wieder in der Businessklasse fliegen, was bei diesem Flug ein ebenes fast 2m langes Bett bedeuten wird. Mehr als zeitig treffe ich in München ein, sodass noch genügend Zeit bis zum Abflug verbleibt. Pünktlich startet der Flug in Richtung Türkei und führt über den Irak bis nach Doha, wo wir bei Dunkelheit wieder landen. Da der neue Flughafen von Doha im Oktober noch nicht fertig ist, erfolgen die Landungen noch am alten Flughafen. Passagiere der Businessklasse werden zum sogenannten Premium Transfer Terminal gebracht, was eigentlich nicht mehr als eine überdimensionale Lounge mit kleinem Duty-Free Bereich bedeutet. Jetzt gegen 19 Uhr ist es in der Lounge noch ziemlich leer, aber gegen Mitternacht herrscht hier immer Hochbetrieb. Businessklasse-Lounge am alten Flughafen in Doha In der Lounge heißt es nun fast 6 Stunden auf den Anschlußflug nach Kathmandu zu warten. Qatar Airways fliegt dorthin mit einem Flugzeug der Airbus A320 Familie und einer Bestuhlung, die einer üblichen innereuropäischen Bestuhlung europäischer Fluglinien ähnelt. Aber es gibt an den meisten Tagen 4 oder mehr Flüge von Doha nach Kathmandu. Geparkt sind die Narrowbody-Flugzeuge auf der anderen Seite des Flughafens, sodass mit dem Zubringerbus vom Terminal zum Flieger fast schon eine Stadtrundfahrt im unbeleuchteten Teil des Flughafen von Nöten ist. Pünktlich starten wir und der gut 5stündige Flug nach Kathmandu kann beginnen. Erst jetzt fällt mir auf, dass die Flugstrecke die ganze Zeit mehr oder weniger nach Osten gehen wird, d.h. Nepal und der Mount Everest liegt auf dem gleichen Breitengrad wie der südliche Teil der arabischen Halbinsel. Zeitig erreichen wir auch Kathmandu. Von der Himalaya-Bergkette gibt es aber nichts zu sehen, überall sind nur Wolken. Und in diesen Wolken müssen wir auch für mehr als eine halbe Stunde kreisen, bevor wir auf dem Flughafen von Kathmandu im strömenden Regen landen dürfen. Um in Nepal einreisen zu dürfen, ist ein Visum notwendig. Dies kann man sich bereits in Deutschland ausstellen lassen oder dies direkt bei der Ankunft am Flughafen nachholen. Ich habe für mich die letzte Variante gewählt. Bereits vor dem Abflug habe ich mir den Visumantrag aus dem Internet geholt und diesen ausgefüllt. Folglich kann ich nach der Ankunft direkt zur Kasse gehen, bzw. den Bereich wo hier am Flughafen die Gelder (Stand 2013: 40US$ für ein 30-Tage Visum) für die Einreise einkassiert werden. Da ich einer der Ersten aus dem Flugzeug bin, gestaltet sich die Einreise als eine kurzweilige Angelegenheit, trotzdem dreht mein Gepäck schon die ersten Ehrenrunden auf dem Gepäckband. Die Anreise und Einreise nach Nepal ist geschafft, schau’mer mal wie sich die Reise weiter entwickelt.
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