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Patagonien: Ein Land, wo auch das Nirgendwo noch einen Namen hat

Eingangsbild

Viele müssen nur das Wort Patagonien hören, dann kommen sie schon ins Schwärmen. Die unendliche Weite der argentinischen Pampa, Wind bis zum Abwinken, das stürmische Kap Horn, Feuerland, all das wird mit diesem Begriff verbunden. Aber Patagonien findet man nirgends als Staat auf einer Landkarte.

Es ist die Landschaft des Südzipfels von Südamerika. Genaugenommen sind dies die 9. bis 12. Region in Chile (250.000 qkm) und Argentinien südlich des Rio Colorado (750.000 qkm), sowie die zwischen Chile und Argentinien geteilte Insel Feuerland. Dieses “Zweistaatengebilde” hat kaum mehr als 1 Million Einwohner, landschaftlich beherrscht von den Anden im Westen und der ebenen Pampa im Osten.

Das Wort “Patagonien” selbst hat den Ursprung durch den Seefahrer und Entdecker Magellan, der das Land nach den Indianern mit den großen Füßen (lat. patos) benannte.

Bereits vor einigen Jahren trug ich mich mit der Idee nach Südamerika zu verreisen. Vor allem die Preise dorthin schreckten mich davor zurück. Für Reisen in Zelten war ich damals Ende der 90er Jahre noch nicht reif genug.

Hatte ich mich nun endlich zu einer Reise durchgerungen, so durfte ich feststellen, dass es für die von mir favorisierte Reiseart beim schwäbischen Veranstalter Kondor-Tours z.T. mehrjährige Wartelisten gibt. Aber für Dezember 2002 gab es noch einen freien Platz, den ich mir ergattern konnte.

Die Reise selbst startet am Südzipfel des südamerikanischen Festlandes in der südlichsten Großstadt der Welt, in Punta Arenas an der Magellanstraße. Im Unterschied zu vielen anderen (deutschen) Reiseveranstaltern, die nur Fahrzeuge anmieten, unternimmt Kondor-Tours die Fahrzeuge mit eigenen und in Deutschland zugelassenen geländegängigen Mercedes-Benz Lkws mit entsprechendem Aufbau. Also startet von Punta Arenas aus die vierwöchige 4300km lange Reise nach Norden bis Santiago de Chile, zumeist durch “patagonisches Staatsgebiet”.

Da das Inlandeisfeld die Durchfahrt in Chile unmöglich macht, sind auch einige Abstecher in die landschaftlich reizvollsten Gegenden Argentiniens in der Reise enthalten, insgesamt 4x werden wir die Grenzen überschreiten.

Die Übernachtungen finden sowohl in festen Unterkünften (Hotels, Hosterias, Estancias) wie auch in (sturmfesten) Zelten statt.

Was Euch auf den nächsten Seiten an Höhepunkten erwartet, hier ein kurzer Überblick:

  • Torres del Paine Nationalpark: Die “drei Zinnen” der Anden oder das erste Hochgebirge seit der Antarktis
  • Perito Moreno Gletscher: Das blaue Wunder Argentiniens (inkl. einer Bilderfolge eines gigantischen Gletscherabbruchs)
  • Fitz-Roy-Massiv: Das Wimbledon der Bergsteiger
  • Canon Pinturas: Die Sixtinische Kapelle Patagoniens (tausende Jahre alte Wandmalereien)
  • Carretera Austral: Die Traumstraße des Südens (Gletscher, subarktischer Regenwald -sowas gibt es wirklich!- und deutsche Siedler)
  • Rio Futaleufu: Das Mekka der Wildwasser- und Kajakfahrer
  • Los Alerces NP: Tiefblaue Seen, herrliche Bergwälder und schneebedeckte Berge
  • Nahuel Huapi NP: San Carlos de Bariloche, das Kitzbühl und Rimini Argentiniens
  • Vulkan Villarica: Der schneebedeckte, immer brodelnde Vulkan, den man ins seinem “Schlund” schauen kann
  • Panamericana: Die Straße durch den amerikanischen Kontinent
  • Santiago de Chile: Die Fünfmillionenstadt, da wo ein Ochsengespann neben einem Rolls-Royce wohnt

Hoffentlich hält mein Reisebericht das, was ich Euch zuvor versprochen habe. Ich wünsche Euch gute Unterhaltung und viel Sehnsucht nach Patagonien.

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