Tag 18: Puerto Piedra - Rio Futaleufu - Los Alerces NP (Argentinien)
(Fortsetzung)
Weiter führt uns die Fahrt an riesigen Flächen von Hagebuttensträuchern vorbei nach Trevelin.
Trevelin wurde von walisischen Einwanderern gegründet. Es bildet das Eingangstor zum beliebtesten Nationalpark Argentiniens, dem Parque Y Reserva Nacional Los Alerces. Es wird uns dort eine
Landschaft erwarten, die man als eine Mischung zwischen British Columbia und dem schweizerischen Tessin bezeichnen könnte.
Benannt ist der Nationalpark nach der Alerce, einer langsam wachsenden Lärchenbaumart, die wegen ihrer vorzüglichen Eigenschaften gerne als Bauholz verwendet wurde (bis fast nichts mehr da
war).
Um im Nationalpark zu unserem Zeltplatz zu gelangen, müssen wir zunächst am Lago Futalaufquen vorbei, bei dem heute vorherrschenden wolkenlosen Himmel ein traumhafter Ausblick. Kaum zu
glauben, dass es hier vor 4 Wochen noch geschneit hat. Kaum anders schaut es Lago Menendez, dem zweiten See im Park aus. Unser Zeltplatz liegt aber direkt am Lago Rivadavia. Da das Wasser im See kaum 15°C hat, sehe
ich von einem Badeausflug dorthin ab, trotz 25°C Außentemperatur.
Der Abend heute steht ganz im Zeichen von Silvester, es ist der 31.12.2002. Zum Zeitvertreib bis Mitternacht steigen wir noch in die Niederungen des “Hui-Windradls” und des
“Eisbärenspiels” ab, ein lustiger Zeitvertreib.
Tag 19: Los Alerces NP
Auf einer Halbinsel am Lago Menendez wollen wir uns innerhalb einer Wanderung einige Exemplare der noch vorhandenen Alercen anschauen. Am Seeufer bietet sich wieder ein herrlicher Ausblick
auf die Bergwelt im Park, diesmal sogar umrahmt von den gelb blühenden Ginstersträuchern.
Anschließend steigen wir noch zu einem Mirator (Aussichtspunkt) auf, um die ganze Seenlandschaft auch von oben sehen zu können.
Tag 20: Los Alerces NP - La Angostura (Nahuel Huapi
NP)
Heute ist nun der nächste Nationalpark Argentiniens dran, der Nahuel Huapi Nationalpark. Wir verlassen Los Alerces in Richtung Norden. Gegen Mittag erreichen wir die touristische Hochburg
von Argentinien San Carlos de Bariloche. Wegen seiner Wintersport- und Bademöglichkeiten gilt es als Kitzbühl und Rimini Argentiniens.
Und da man sich des alpenländischen Kitsches nicht entziehen will, gibt es vor dem Rathausplatz mit den steinernen Türmen auch Bernhardiner mit Trinkfass. In den Shopping-Meilen gibt es aber
wegen der enormen Wirtschaftskrise in Argentinien nur noch Artikel bis zum gehobenen Ramsch.
Um den Lago Nahuel Huapi herum fahren wir nach drei Stunden Shopping weiter nach Norden zur Halbinsel La Angostura, wo wir heute ausnahmsweise mal wieder in einem Hotel
übernachten werden. La Angostura bezeichnet man auch als den Nobelvorort von Bariloche. Unser Hotel hat von seiner Terrasse aus einen herrlichen Blick auf einen Seitenarm des Lago Nahuel Huapi.
|