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Riesenrhabarber

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“Wohnsiedlung” an der Carretera Austral

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Brücke über den Rio Palena

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Lago Yelcho, da wo Robert Redford und Paul Newman zuhause sind

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Zeltplatz bei Puerto Piedra am Rio Futaleufu gelegen

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Spiegelndes Berge im Wasser am Rio Futaleufu

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Rio Futaleufu, die patagonische Loisach

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Panorama am Rio Futaleufu

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“Allgäu”-Panorama am Rio Futaleufu

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Bergwiesen mit “Mammut”-Baumstümpfen als “Weidezaun”

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Lago Futaleufu

Tag 17: Puyuhuapi - Puerto Piedra (Lago Yelcho)

Von der heute Morgen sich ereignenden Begebenheit habe ich leider keine Fotos, aber die Geschichte muss einfach erzählt werden, so komisch ist sie, oder anders ausgedrückt: Rotel, die Dritte.

Unser Reiseleiterehepaar Petra und Frank schlafen üblicherweise im LKW. Petra erzählt, sie habe am Morgen einen Albtraum gehabt.

Sie träumte, vor dem LKW stehen 20-30 Touristen rum, die alle aus einem Rotelbus sind. Da es regnet haben alle einen Regenschirm und einige fragen, ob die denn bei Kondor-Tours alle im LKW schlafen. Kaum aufgewacht ist sie froh, das alles nur geträumt zu haben.

Aber: Vor dem LKW sind “verdächtige“ Geräusche zu hören. Kaum zieht sie den Vorhang etwas zur Seite, was sieht sie: Vor dem LKW stehen wirklich 20-30 Roteltouristen mit Regenschirm (erkennbar am roten Rotelbus) und einige fragen wirklich, ob die denn da hinten im Fahrzeug schlafen. Schleunigst zieht sie den Vorhang wieder zu. Es war kein Traum, es ist die Realität!

Des Rätsels Lösung: Der Rotel-Busfahrer hatte seine Meute vor Puyuhuapi aussteigen und durch den Ort marschieren lassen. Wenn man nun als Tourist einen Reise-LKW mit deutscher Zulassung sieht, dann wird man natürlich neugierig.

Von diesem morgendlichen Schock erholt, starten wir mit der Weiterreise auf der Carretera Austral. Einige Kilometer nördlich von Puyuhuapi liegt ein Myrtenwald, eigentlich ja bei uns im Mittelmeerraum beheimatet, aber es gibt in auch hier. Bekannt ist die Myrte für ihren kalten Stamm. Auch gibt es in der Nähe wieder den Riesenrhabarber (siehe Bild weiter oben).

Weiter führt uns die Strecke über den Ort La Junta. An der Brücke über den Rio Palena gibt es erstmals eine wirkliche Brückenkonstruktion zu sehen, aber die Häuser in der Umgebung machen doch manchmal schon einen sehr zerfallenen Eindruck. Liegt es nur an der Abgeschiedenheit der Gegend oder sind sie gar nicht mehr bewohnt.

Bei Villa Sant Lucia verlassen wir die Carretera Austral, der Weg soll uns wieder in Richtung Argentinien führen. Zunächst unternehmen wir aber noch ein 6km lange Wanderung am Lago Yelcho entlang. Bekannt wurde dieser See durch die Herren Robert Redford und Paul Newman. Sie haben eine Insel auf dem See gekauft.

Die Landschaft hier soll sie zu ihren bekanntem Film “Und in der Mitte entspringt ein Fluss” inspiriert haben, einem Film über das Fliegenfischen. Gespeist wird der Lago Yelcho vom Rio Futaleufu, dessen Verlauf wir im Weiteren folgen werden.

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Panorama am Rio Futaleufu

Unser heutiges Quartier schlagen wir an der ehemaligen Schiffsanlegestelle in Puerto Piedra direkt am Fluss auf. Kaum zu glauben, wenn man das Bild links oben sieht, das der ganze Platz vier Wochen vorher noch meterhoch unter Wasser stand, da war ja sogar das Elb-Hochwasser 2002 noch Kinderfasching dagegen.

Tag 18: Puerto Piedra - Rio Futaleufu - Los Alerces NP (Argentinien)

Der Verlauf des Rio Futaleufu soll heute ein Großteil unserer Wegstrecke sein. Der Rio Futaleufu (oft auch respektvoll nur “Der Fu” genannt) ist eines der besten Reviere und somit sicherlich das Mekka der Wildwasserfahrer. Hier gibt es bis zur Wildwasserklasse (WW) VI alles, was das Herz eines Kanuten oder Wildwasserfahrer begehrt und das über mehr als 100km Länge und das (noch) ohne Regulierung auf dem ganzen Flusslauf.

Wenn schon Stromschnellen und Co zuhauf da sind, wie muss dann erst die Natur hier beschaffen sein.

Ich kann nur eines sagen: Was hier dem Auge geboten wird, das ist vom Feinsten. Angefangen von dem sattgrünen Wasser des Flusses, von tiefgrünen Wiesen, von Schluchten und vor allem von schneebedeckten Bergen, die sich im Wasser spiegeln.

Ich weiß zwar, das ich mich mit den schnee- bedeckten Bergen zum x-ten Male wiederhole, aber was sein muss, das muss sein.

Oft sieht man auch, dass die Stümpfe der brandgerodeten Bäume als “Gartenzaun” verwendet werden.

Am Ort Futaleufu und dem gleichnamigen See vorbei, gelangen wir wieder zur chilenisch-argentinischen Grenze. Heute müssen wir auch in Argentinien mal an der Grenze aussteigen.

 

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