Chile/Argentinien/(Bolivien) 2003 

In die Welt der Anden 

Nordchiletop

Die Welt der Anden, eigentlich nur ein Hochgebirge im Westen Südamerikas mit ein paar Hügelchen im Süden, so hab ich mir diese Gegend noch vor ein paar Jahren vorgestellt. Aber wie kommt es dann, dass ich nach der Jahreswende 2002/03 nach nur 8 1/2 Monaten schon wieder nach Südamerika verreise und mich von der Vielfalt der Landschaft überzeugen darf? Eigentlich wollte ich ja in diesem Jahr ins tiefste Afrika verreisen.

Da aber dann wegen einer Flugänderung eine Einreise in ein “Gelbfieber”- Land notwendig gewesen wäre und ich mir diese zusätzlich zu den “Lariam-Days” wegen der Malaria-Prophylaxe nicht auch noch antun wollte, kam mir ein frei gewordener Platz gut 6 Wochen vor Reisebeginn bei meinem letztjährigen Reiseveranstalter Kondor-Tours für eine Tour quer durch die Anden in Bolivien, Chile und Argentinien sehr gelegen.

Kaum die Reisebestätigung in Händen geht’s auch schon für 4 Wochen los. Mit 10 weiteren Leidensgenossen und den Reiseleitern Sandra und Marcus soll die Reise im bolivianischen La Paz starten und zunächst über den Lauca Nationalpark zur chilenischen Küstenstadt Arica gehen.

Anschließend setzt sich die Reise mit einer Durchquerung der Atacamawüste bis es über den bis zu 4600m hohen Paso Sico nach Argentinien fort.

Die farbenfrohen Berge und Schluchten des Nordwestens von Argentinien mit der Kolonialstadt Salta werden abgelöst von der atemberaubenden Schönheit vorandischer Schluchten und Nationalparks auf dem Weg in die Weinmetropole Mendoza. Über den Paso Bermejo am höchsten Berg außerhalb des Himalaja/Karakorum, dem 6962m hohen Aconcagua vorbei, endet die Reise schließlich in der Metropole Chiles, in Santiago de Chile.

Übernachten werden wir in Zelten und in Hotels, die Reise selbst führt Kondor-Tours mit seinen eigenen expeditionsumgebauten und bestens durchdachten Lkw durch, die eine deutsche Zulassung besitzen.

 Was erwartet Euch nun in diesem Reisebericht?

  • Eine unmögliche Einreise nach Bolivien,
  • dass die Luft im Lauca Nationalpark auf 4600m Höhe mit seinen Doppelvulkan Pomerabe und Parinacota manchmal sehr dünn sein kann,
  • die manchmal fehlende Wasserlosigkeit der Atacama-Wüste,
  • das größte und dreckigste Loch der Welt (Chuquicamata-Mine),
  • dass in den Anden manches total verkehrt läuft (Schnee im Sommer, Wüste im Tal, grüne Wiesen auf fast 4000m),
  • Miss Chile 3997 v. Chr. und Mondtäler in allen möglichen Variationen,
  • dass auch Chile sein “Tal des Todes” hat,
  • dass man sich auch an einem Geysir bei -14°C den “Arsch abfrieren” kann,
  • dass man sich in Pumamarca und der Quebrada de Humahuaca nicht auf irgendeine Farbe bei den Bergen hat einigen können,
  • dass ein Salzsee weißer als Persil sein kann,
  • dass der Name der Stadt “Salta la Linda” nicht von ungefähr kommt,
  • dass in der Quebrada del la Conchas die Farbkübel zum Streichen der Felsen ausgelaufen sind,
  • dass die Marlboro-Werbung wohl aus dem Talampaya-Canyon stammen muss,
  • dass ein wörtlich übersetzt “gerissener Keilriemen” zur Wallfahrtsstätte werden kann,
  • dass im Westen Argentiniens wohl noch jede Art von Auto, dass seit dem 2.Weltkrieg irgendwo eine Werkshalle verlassen hat, zur Fortbewegung von A nach B benutzt werden kann und wird.

Bei denjenigen von Euch, die meinen Reisebericht zu Patagonien mit dem gleichen Reiseveranstalter durchgelesen haben, möchte ich mich hier gleich entschuldigen, Euch wird manches im Tagesrhythmus der Reise vielleicht bekannt vorkommen, aber es gibt auch Leute, die sich v.a. für den Norden Chiles interessieren. Ich möchte nicht jedem zumuten, dass er alle meine Reiseberichte durchliest. Ich bin schon immer geschafft, wenn ich mich selbst dazu erbarme.

Ich wünsche allen, die ich bis zu dieser Zeile noch nicht vom Weiterlesen abgeschreckt habe, dass ich Euch die Faszination Wüste dieser Reise in all Ihren Formen (und davon gibt es sehr viele) wiedergeben kann, so wie sie mir entgegengetreten ist.

Dass es auch diesmal wieder mehr oder weniger gleichmäßig verteilte Tipp- und Grammatikfehler gepaart mit manchmal nicht ganz so gut gelungenen Bildern gibt, versteht sich ja wohl von selbst.

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