

Im Anschluss an das Museum geht es nach San Pedro Downtown, was ja bei 4 Längs- und 3 Querstraßen nicht zu kompliziert sein dürfte. Der in den letzten Jahren neu gestaltete Marktplatz wird
überragt von der ganz in weiß gehaltenen Adobe Kirche San Pedro y San Pablo aus dem Jahre 1744.
Vom Plaza aus sind es nur gut 150m bis zu unserem Campingplatz, der Nachtstatt für die nächsten beiden Nächte.
Nach einem kleinen Mittagsimbiss starten wir zunächst zu einer Wanderung in das chilenische Tal des Todes in der Nähe von San Pedro.
Die Landschaft dieses Tales macht einen unwirklichen Eindruck. Einerseits die roten Felsenwände, und, wenn man sich umblickt, sieht man den wolkenlosen tiefblauen Himmel mit dem
fast 6000 hohen Hausberg von San Pedro de Atacama, dem Vulkan Liconcabur. San Pedro selbst liegt auf gut 2200m. (Hinweis: Da es auf der nächsten Seite Bilder vom Vulkan Liconcabur im Überfluss gibt,
möchte hier noch auf Bilder verzichten.)
Wagt man sich weiter in das Tal hinein, so treten die ersten Sanddünen, ganz in Anthrazitfarben gehalten, auf. An einer Stelle hat man fast das Gefühl, man
schaut in einen Mondkrater hinein, wo jeden Augenblick ein Raumschiff landen wird.
Immer tiefer geht es in das Tal hinein, bis man an eine große Sanddüne kommet. Aber wir sind nicht die Ersten hier. Auf der geschätzt 150m hohen Düne versuchen sich einige mit Sandboarding.
Da ich mit einigen Missgeschicken bzw. Sturzflügen rechne, halte ich meine Kamera schussbereit, wohlwissend das ich nur 105mm Brennweite habe, das 560-er Objektiv lagert im LKW. Wie erwartet
kommt es zu einigen Sturzflugeinlagen im Sand, wie nicht unschwer an den Bildern links zu erkennen ist.
Die beiden Mädels in den Bildern lassen sich davon aber nicht beirren und versuchen es unverdrossen weiter. Aber das bedeutet aber auch: Alle 5-20m der
gleiche Sturzflug nur immer in anderer technischer und künstlerischer Ausführung. Manchmal lobe ich mir doch die Vorzüge meiner Nikon F70.
Ich weiß aber aus eigenen Erfahrungen bei Bruchlandungen im Sand: Beim Waschen merkt man erst, wie viele Stellen es am Körper gibt, wo sich der
sch.... Sand verstecken kann. Von der schmirgelnden Wirkung an menschlichen “Backenbremsenbelägen” (Gesichtbacken, Ar...) sprich Haut ganz zu schweigen.
Anschließend geht es zurück zum LKW zur Weiterfahrt ins Chilenische Mondtal.
Sonnenuntergang im Valle de la Luna
Den Sonnenuntergang wollen wir heute im Valle de la Luna genießen, der chilenischen Ausführung eines Mondtales (das argentinische Mondtal gibt es später).
Neben der mondähnlichen Landschaft ist das Tal bekannt für seine spektakulären und farbenprächtigen Sonnenuntergänge mit dem Blick auf den Vulkan Liconcabur.
Vorher nutze ich die Zeit aber noch zum Besuch einer exponierten Sanddüne im Eingang des Tals mit herrlichem Blick auf das weiße Tal, die rotbraunen
Felsen und die dunkelroten Berge im Hintergrund.
Weiter geht es zu verschiedenen Aussichtspunkten mit Blick auf dem Vulkan, bis wir schließlich an eine weitere Sanddüne kommen. Ganze Heerscharen
wandern auf die Sanddüne, um von oben den besten Blick auf den Liconcabur zu haben.
Aus den guten Erfahrungen von den Farbenspielen des Ayers Rock (Australien) beim Sonnenuntergang
will ich auch heute alle paar Minuten ein Bild vom Sonnenuntergang machen, sicher ist sicher. Denn das menschliche Auge gewöhnt sich zu schnell an die Lichtverhältnisse, d.h. es fehlen die
“Vergleichsbilder”.
Auch kann ich mich heute in Erdkunde weiterbilden. So weiß ich nun, woher der Begriff “Wanderdüne” kommt, wahrscheinlich von den vielen Wanderern auf der Sanddüne.
Den Sonnenuntergang zu beschreiben ist kaum möglich, ich möchte Euch aber die Fotoserie dazu nicht vorenthalten.
Zwischen dem ersten und letzten Foto sind weniger als 30 Minuten vergangen (und die Temperatur um gut 15°C gesunken).
Nach Sonnenuntergang geht es zurück zu unserem Zeltplatz nach San Pedro. Früh geht’s heute in die Schlafsäcke, denn morgen starten wir schon um 4
Uhr früh zu einen weiterem Höhepunkt in der Nähe von San Pedro, dem Geysirfeld vom rauchenden Großvater (El Tatio).
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