Tag 13 Fortsetzung: Purmamarca - Tilcara
Und kurz vor dem Ort Purmamarca beginnt eine wahre Farbenpracht in den Bergen, hervorgerufen durch die vielen unterschiedlichen Mineralien, die in den Bergen enthalten sind.
Das Wahrzeichen von Purmamarca ist der “Sieben-Farben-Berg”, ein Berg, der sieben verschiedene Farben zu bieten hat. Da der Berg in Westrichtung liegt und wir schon Nachmittag
haben, lässt er sich im Gegenlicht leider nicht sehr sauber fotografieren.
Aber Markus teilt uns mit, dass man in einiger Entfernung auf einer kleinen Wanderung einen weit schöneren Farbenberg genießen kann, er wird recht behalten.
Kaum 400m entfernt, an einer Kammlage ergibt sich ein wirklich traumhafter Anblick, den ich zuvor meiner Lebtage noch nicht gesehen habe. Das linke Bild kann nur im Ansatz die Farbenvielfalt
und -sättigung wiedergeben, die es zu sehen gibt.
Was dort zu sehen ist, ist ausschließlich ein Berg und Farben von Tiefgrün über weiß und Braun und in einer Farbzusammensetzung, wie sie ein Maler nicht besser komponieren könnte. Bei dem
Hügel links hat man fast das Gefühl, er drückt sich aus dem grünen Boden heraus.
Dieser Eindruck setzt sich auch bei der anschließenden Wanderung auf dem Weg zurück ist schöne Örtchen Purmamarca fort.
Auf dem Weg zu unseren heutigen Tagesziel in Tilcara in der Quebrada de Humahuaca bietet sich die Farbenpracht des Berges bei Maimara zum Fotografieren an.
Tag 14: Tilcara - Tageswanderung
Den heutigen Tag wollen wir zu einer Tageswanderung in das 800m höher gelegene Hochtal von Alfarcito nutzen. An der bekannten Pucara von Tilcara vorbei steigt der Trampelpfad stetig an. Wir
laufen dabei am Rande der Quebrada de Diablo entlang, die sich mehrere hundert Meter in Tiefe ausbreitet, es sind Wasserfälle zu hören. An vielen Stellen sind bis zu 10m hoch wachsende Kandelaberkakteen zu erkennen.
Das erste Ziel ist die Bergschule auf gut 3200m Höhe, wo die Kinder der umliegenden Höfe im Alter zwischen 5 und 14 Jahren in einer einzigen Klasse unterrichtet werden. Die Schule hat auch
einen eigenen Schulgarten, es gibt eine warme Mahlzeit und das Essen wird fortschrittlich mit einem Solarofen erwärmt.
Die Verteilung der von uns mitgebrachten Geschenke nutzt der Lehrer gleich gewinnbringend für die Bildung der Kinder aus (Wie viele Kekse sind’s? Wieviel ganze Kekse bekommt jedes
Kind? ...). Auch zeigt er uns ein kleines Video über das Alltagsleben hier in der Schule.
Anschließend geht es weiter zum eigentlichen Ziel, einer noch nicht freigelegten Festungsanlage. Hier genehmigen wir uns auch unsere Mittagsvesper mit grandiosem Ausblick auf das Hochtal und
die umgebenden 4000er und 5000er Berge.
Nachdem wir genügend Nahrung für unsere Augen getankt haben, machen wir uns auf dem Rückweg ins Tal, dabei wollen wir uns aber noch einen Abstecher an einen Wasserfall in der Quebrada de
Diablo genehmigen.
Da die Quebrada de Humahuaca fast wie ein Kamin wirkt, nimmt nachmittags der Wind immer stärker zu, bis er abends wieder abflaut. So ist es auch heute. Vor lauter Sand erkennt man fast den
Ort nicht mehr. Da ich aber meiner Kamera den Sand nicht zumuten will, hab ich leider keine Bild davon.
Beim heutigen Abendessen kann ich meinen letztjährigen Reiserekord für Käsespatzen-Rationen nur einstellen: Nach dem sechsten Teller streikt diesmal der Einzug bei mir,
da hilft auch kein Pisco Sour mehr. Trotzdem vertilge ich noch den Rest vom Salat, denn mit “Mehlpapp“ soll man den Magen nicht schließen.
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