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San Martin Denkmal am Cerro de la Gloria

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fahrfähige Schrottverwertung Teil 1 auf argentinisch

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fahrfähige Schrottverwertung Teil 2 auf argentinisch

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sehr alter Peugeot oder Zittertroen

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Serpentinen der alten Straße nach Uspallata

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Gebirgspanorama der Extraklasse, unten Detailaufnahme

Tag 24: Mendoza

Nach dem psychologischen Abschied von der Difunta Correa nähern wir uns dem heutigen Tagesziel, der Millionenstadt Mendoza (dort wo Deutschland 1978 bei der WM gegen Chile gespielt hat).

Im Gegensatz zu den anderen Städten in Argentinien läuft der Verkehr hier sehr gesittet ab. Fast könnte man meinen, hier haben sie noch einen Funken Ahnung von den Verkehrsregeln. Unser erster Besuch gilt dem Parque San Martin, dem Naherholungsgebiet von Mendoza. Im Park ist der Cerro de Gloria mit dem riesigen San Martin Denkmal zu Ehren des Unabhängigkeitshelden von Argentinien.

Auch hier am Parkplatz das übliche Autobild von Argentinien. So ziemlich alles, was mal irgendwo eine Werkshalle verlassen hat, wird noch als motorisiertes Fortbewegungsmittel herangezogen. Rostbraun gehört zu den vorherrschenden Modefarben. Gäbe es in Argentinien TÜV-Prüfer, so wäre die Selbstmordrate unter ihnen sehr hoch.

So bekommt man hier auch noch die Fiat 500 und sogar noch den Fiat Topolino, sowie Unmengen an Enten (Zittertroen 2CV), vor die Augen. Sieht man in Deutschland z.B. kaum noch die runden Fronthauber-Lkw von Mercedes, so laufen hier auch noch die eckigen Vorgängermodelle.

Mendoza zählt aber auch zu den grünsten Städten von Argentinien. Im Zentrum hat so ziemlich jede Straße seine Allee, sodass über die Stadt verteilt fast eine Million Bäume zusammenkommen.

Tag 25: Mendoza - Uspallata

Da wir heute erst später starten, nutze ich die Zeit noch für Spaziergänge im Zentrum von Mendoza. Erst am späteren Vormittag besuchen wir eine der ältesten und traditionsreichsten Weinkellerei, die aber nicht mehr Wein keltert.

Anschließend verlassen wir die Sierra de Paramillos in der Mendoza als grüne Oase liegt in Richtung Westen. Wir wollen die alte Straße nach Uspallata fahren. Man kann sie mit der Brenner-Staatsstraße vergleichen, denn die neue Straße ist die Hauptverbindung zwischen Argentinien und Chile und der 3214m hohe Paso Bermejo, den wir morgen in Angriff nehmen, ist somit der argentinische Brennerpass.

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Kaktusblüte an der alten Straße nach Uspallata

Die “Brenner-Staatsstraße” ist nur in den Anfangsbereichen asphaltiert, danach geht es über Schotterpisten nach oben. An blühenden Kaktusfeldern vorbei schlängeln sich die Serpentinen vom 1100m hoch gelegenen Mendoza zum 3000m hoch gelegenen Cruz de Paramillo hoch. Uspallata selbst liegt wieder in einem fruchtbaren Hochtal auf nicht ganz 2000m.

Kaum ist der Scheitelpunkt bei 3000m überwunden bietet sich einem heute ein wolkenfreier ungetrübter Ausblick auf das Andenpanorama in gut 100km Entfernung an. Man sieht ohne irgendeine Wolke einige der höchsten Berge außerhalb Asiens, den Cerro Aconcagua mit 6959m als Höchsten und den Cerro Mercedario mit 6770m, die fast 4000m Höhenunterschied fallen fast nicht auf. Und das zwischen den beiden Bergen mehr als 80km Luftlinie liegen, stelle ich erst beim Anfertigen dieses Reiseberichts fest.

Die Luft ist so klar, dass ich mir auch ein paar Aufnahmen mit meinem 560mm-Objektiv genehmige (das Ergebnis gibt’s weiter unten zu sehen), man weiß ja nie, wann man solch eine Chance wieder zur Verfügung gestellt bekommt..

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Blick auf die Andenkette aus 100km Entfernung, links der Aconcagua mit 6959m der höchsten Berge außerhalb Asiens, rechts der Cerro Mercedario 6770m. Zwischen beiden Spitzen liegen 80km.

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Superteleaufnahme (560mm) des Cerro Mercedario 6770m vom gleichen Standpunkt wie vorher

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Superteleaufnahme (560mm) des Cerro Aconcagua 6959m vom gleichen Standpunkt wie vorher

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Rauchen, bis die Fetzen fliegen, Euro 4 ist hier ein Fremdwort

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Blick auf den 6570m hohen Cerro Tupungato

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Puente del Inca - altes Thermalbad

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Puente del Inca - Naturbrücke

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Aussichtspunkt im Aconcagua Provinzialpark

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Aconcagua fast wolkenfrei

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Aconcagua - Gletscher mit Supertele

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Skiresort Portillo

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Serpentinen auf chilenischer Seite

So geht die Fahrt weiter bis wir schließlich an unseren Campingplatz am Ortsrand des 1000-Seelen Orts Uspallata ankommen. Der Campingplatz liegt zwar in herrlicher Lage, er ist aber kommunal und der Betreiber ist die örtliche Feuerwehr. Welche Qualitäten von sanitären Anlagen dann bei solch einer Männerwirtschaft zum Vorschein kommt, das kann man sich ja wohl denken.

Jeder Elektroinstallateur würde an seiner Berufsehre verzweifeln, wenn er die elektrische Installation hier sehen würde, aber sie funktioniert!

Da die “Brenner-Autobahn” keine 2km von unserem Campingplatz entfernt vorbeiläuft, gibt’s heute Nacht eine besondere Art von Heavy-Metal Musik. Alle 20 Sekunden rauscht ein LKW vorbei.

Da es heute unsere letzte Zeltnacht ist, heißt es, dass wir unsere Restbestände an vertilgbaren Alkoholika aufbrauchen sollten. Für manch einem von uns gar nicht so unpraktisch, kann man doch die unpässlichen Darmviren damit abtöten.

War ich am Anfang der Reise der einzige Teetrinker beim Camping, so wird nun Fenchel und Kamillentee bei vielen zum vorherrschenden Modegetränk.

Tag 26: Uspallata - Santiago

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt startet das heutige Frühstück. Eigentlich sind es ja nur noch 270km bis Santiago, diese werden aber den ganzen Tag in Anspruch nehmen.

Das Tal des Rio Mendoza aufwärts verläuft die Transitstraße zum Paso Bermejo, der die Grenze zwischen Argentinien und Chile bildet. Ein Elefantenrennen reiht sich an das Nächste.

Fast nach jeder Kurve bietet sich wieder ein anderer Ausblick auf die Welt der Anden. Und die Anden sind hier am höchsten überhaupt.

Da sich im Westen immer mehr dunkle Wolken ankündigen, rechnen wir schon mit dem Schlimmsten, dass sich der Aconcagua, der höchste Berg außerhalb des Himalajas bzw. des Karakorums gar nicht mehr blicken lassen will. Schon Nummer 3 in der Höhenreihenfolge, der 6570 hohe Cerro Tupungato, hat sich bereits einen Schleier umgelegt.

Die Lkw-Fahrer auf der Transitstrecke legen wieder den typischen “Nach-mir-die-Sintflut”-Fahrstil an den Tag.

Den ersten größeren Halt legen wir an der Puente del Inca ein, einer Naturbrücke über den Fluss, von der Natur und nicht vom Menschen erschaffen. Zuvor geht es aber noch am Skigebiet Los Penitentes vorbei.

Den Namen hat sie von der Vermutung, dass die Inkas bis hierher gekommen sind. Dieser Bogen spannt sich 47m hoch über den Rio Mendoza. Das Wasser hat den Stein rötlich-gelb gefärbt. Früher war an dieser Stelle ein Thermalbad, aber ein Erdrutsch hat das Badehaus einstürzen lassen. So sind heutzutage nur noch Ruinen vorhanden. Durch die Verfärbung fühlt man sich wie in einer Zauberwelt.

Einige Kilometer außerhalb von Puente del Inca bietet sich wieder ein Blick auf den Aconcagua. Nächster Halt ist aber der “Aconcagua-Friedhof”, wo die toten Bergsteiger von den Aconcaguabesteigungen beerdigt werden.

Vom Eingang des Aconcagua Provinzialparks wollen wir anschließend eine Wanderung zu einer Lagune mit Ausblick auf den Aconcagua unternehmen. Obwohl wir von der Höhe auf Zugspitzniveau sind, von eingeschränkter Höhenbelastbarkeit keine Spur mehr. So erreiche ich ohne größere Mühen die Lagune, nur der Berg verhüllt sich inzwischen in Wolken. Auch hat der Wind deftig aufgefrischt, schon etwas mehr als nur ne “steife Brise”.

So heißt es nun eine Stelle mit Windschatten aufsuchen und einfach nur warten, vielleicht verschwinden die Wolken ja irgendwann. Von unserem Aussichtspunkt wirkt der Berg gar nicht so hoch, obwohl es mehr als 4000m Höhenunterschied sind und der Berg keine 20km mehr entfernt liegt. Nur die Höhe der Wolken machet mich stutzig. Sie verhüllen einen großen Teil des Berges, über die vorgelagerten Berge aber halten sie von ihrer Höhe her respektvollen Abstand.

Aber die Warterei wird mit dem Erfolg gekrönt, der Aconcagua zeigt uns doch noch seine Breit- oder Längsseite. Auch erkennt man riesige Schneebretter an den Felshängen, von den Windgeschwindigkeiten da oben auf Jetstream-Niveau ganz zu schweigen.

Mit einem ganzen Schwarm an Eindrücken kehren wir zu unserem LKW zurück. Weiter geht es nun an die Grenze mit den ganzen Grenzformalitäten. Die Grenze zwischen beiden Ländern selbst befindet sich im 5km langen Grenztunnel am 3214m hohen Paso Bermejo.

Da die chilenischen Argrarbehörden mal wieder ganz gründlich sind (das ganze Gepäck muss durch die Röntgenanlage) zieht sich die Einreise doch etwas hin. Aber nach 2 Stunden ist der Spuk dann doch vorbei.

Unweit von dem auf chilenischer Bergseite sich befindlichen Zollgebäude ist der Skiort Portillo an einem herrlichen See gelegen, umgeben von schneebedeckten Bergen. Hier legen wir einen Cafe-Stopp ein, dort wo noch vor einigen Tagen die amerikanischen und österreichischen Skinationalmannschaften trainiert haben.

Das Skigebiet erstreckt sich auch teilweise über die Serpentinen, die den Weg ins Tal nach Los Andes anzeigen.

Über besagten Ort führt uns die Strecke weiter, bis wir am frühen Abend in Santiago ankommen.

Kaum im Hotel eingecheckt gibt es eine weitere Überraschung für mich. Es steht ein zweiter Kondor-Lkw da und einer der Herren, die da warten, ist ein alter Bekannter. Es ist Frank, mein Reiseleiter von der Patagonientour im letzten Jahr, er ist aber genauso überrascht wie ich.

Da es schon ziemlich spät geworden ist, gibt es heute nur noch ein Abendessen.

 

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